Boho-Chic - Tipps für die Einrichtung
4 Tipps für den Boho Chic
Ob Hippie Chic, Bohemian Chic oder Boho Style. Er hat viele Namen, gemeint ist aber immer der gleiche Look: fröhliche bunte Farben und ein Stilmix aus unterschiedlichen Mustern, Materialien und Möbeln. Dieser Stil ist genau richtig für kreative Freigeister, die ihrer Individualität auch in den eigenen vier Wänden Ausdruck verleihen möchten. Hier sind unsere Tipps zum Einrichten im Boho Chic.
Woher kommt der Boho Chic?
„Boho“ ist eine Abkürzung für das französische „Bohème“. Dieser Begriff bezeichnet eine kulturelle, künstlerische und intellektuelle Strömung, die sich im 19. Jahrhundert gegen die Konventionen des Bürgertums auflehnte. Die Bewegung brachte einen tiefen gesellschaftlichen Einschnitt und war von ihrer Vielfältigkeit gekennzeichnet: Junge Künstler und Intellektuelle verschiedener Nationalitäten lebten in unkonventionellen Wohngemeinschaften zusammen.
Heute erlebt die „Bohème“ ihr Comeback als angesagter Kleidungs- und Einrichtungsstil. Der Mix macht`s beim Boho Chic: verschiedene Stile, verschiedene Epochen, Einflüsse aus unterschiedlichen Kulturen. Hauptsache bunt, gemütlich und individuell. Ein Wohnstil, der Lebensfreude und Kreativität ausstrahlt. Wer es anders mag und sich ohne Zwang gestalterisch Zuhause ausleben möchte, der ist beim Boho Chic vollkommen richtig.
Stil mit Charme: Secondhand im Boho Chic
Sind Sie gern auf Flohmärkten und stöbern nach besonderen Deko- und Möbelschätzen? Der Boho liebt Unikate mit Geschichte! Im scheinbar wilden Durcheinander steckt beim Boho die Liebe zum Detail, denn Einzelstücke werden mit größter Sorgfalt ausgewählt. Second Hand und Vintage sind ein Muss.


1. Materialien
Jute, Leinen und Naturfaser sind die Materialien des Boho Chics. Gern in Kombination mit feineren Stoffen wie Seide oder grobem Material wie Leder. Korbgeflochtene Möbel und Schalen aus Holz. Leuchtende bunte Mosaikfliesen. Metall in Gold-, Silber- oder Kupferfärbung. Gläser in schillernden Farben. Weiche Sitzkissen, fransige Teppiche und Überwurfdecken. Die Vielfalt ist groß. Unser Tipp: Wählen Sie für den Anfang nicht mehr als drei oder vier verschiedene Materialien aus. So entwickeln Sie ein Gefühl für schöne Kombis und richtige Akzente.
2. Farben und Muster
Hauptsache bunt und farbenfroh! Der Boho Chic hat gediegenere warme Grundfarben wie Braun oder Olivgrün. Helle und knallige Farben wie Türkis, Gelb, Gold oder Violett setzen die farbenfrohen Akzente, die förmlich „Lebensfreude“ schreien. Ganz willkürlich sollte es aber nicht werden. Obwohl der Boho Chic für kunterbunte Farbigkeit steht, muss eine grundsätzliche Harmonie gesichert sein. Versuchen Sie nicht mehr als vier gegensätzliche Farben in einem Raum zu kombinieren. Ein wichtiger Tipp: Achten Sie darauf, dass dunkle Farben nicht überwiegen. Im Gesamtbild kann der Raum dadurch sehr drückend wirken.
Nach diesen Kriterien können Sie sich auf die Suche nach Textilien oder Dekoelementen machen. Nur Mut bei der Wahl der Muster: Im Boho Chic dürfen unterschiedliche Muster gemixt werden. Nicht nur das! Stellen Sie ruhig Muster aus unterschiedlichen Ländern zusammen: Typisch afrikanische, indische oder orientalische Muster dürfen ruhig gemeinsam auftreten.
3. Möbel
Für den Boho Chic geeignete Möbel finden sich nicht bei großen Möbelketten wie Ikea. Der Stil möchte möglichst einzigartig sein: Antik, Retro, secondhand, Vintage und Flohmarkt sind die richtigen Schlagworte. Im Boho Chic geht es darum, kreative Freiheiten zu nutzen und andere Wege zu gehen. Wunderbar macht sich zum Beispiel ein abgesägter Holzstamm, der zum Wohnzimmertisch umgewandelt wird.
Alte Möbel selbstständig zu restaurieren, lackieren, zu verzieren und ihnen so einen unverwechselbaren Charakter zu verleihen, ist typisch für diesen Stil. Wonach der Sinn steht, darf ausprobiert werden. Gleichzeitig muss keine klare Linie verfolgt werden. Ein Vintagestuhl mit geschwungenen Lehnen darf gern neben einer groben Ledercouch Platz finden. Der Boho Chic bedient sich kleinteiliger Möbelstücke. Mächtige raumfüllende Schränke oder Anrichten sind in diesem Stil eher nicht zu finden. Die Einzelstücke sollen zusammen harmonisieren, ohne, dass der Fokus nur auf einem Stück liegt. Achten Sie darauf, Möbel zu wählen, deren Formen nicht allzu streng gradlinig oder kantig sind. Dies wirkt im Boho Chic zu hart. Weiche, runde und geschwungene Formen strahlen mehr Gemütlichkeit aus.
4. Wohnaccessoires
Kaum ein anderer Wohnstil definiert sich so stark über seine Wohnaccessoires. Jedes Accessoire im Boho Chic ist ein echtes Unikat und mit viel Liebe ausgesucht. Dazu gehören Souvenirs von Reisen, antike Dekostücke aus der Familie, Vintagedeko vom Flohmarkt aber auch viele Pflanzen. Große Palmen oder Blumenampeln im geflochtenen Makrameestil passen besonders gut.
Wichtiger Bestandteil des Boho Chics ist der Teppich oder genauer: Viele Teppiche. Oft werden orientalische Teppiche oder Kelims verwendet, denn diese haben meist prächtige Muster, die ein Statement im Raum setzen. Wandtücher mit farbenfrohen Ornamentmustern werden gern flächendeckend eingesetzt.
Dieser individuelle Mix aus Farben, Materialien, Stilen, Mustern, Accessoires und Pflanzen verleiht dem „Weltenbummlerflair“ des Boho Chics seine Lebendigkeit.
