WELTWEIT GELTENDER OEKO-TEX® STANDARD SEIT 1992
Bei dem STANDARD 100 by OEKO-TEX®, welcher 1992 eingeführt wurde, handelt es sich um ein weltweit anerkanntes Prüf- und Zertifizierungssystem für textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte aller Verarbeitungsstufen sowie verwendeter Zubehörmaterialien.
Die zentrale Verantwortung von OEKO-TEX® liegt insbesondere bei der einheitlichen und unabhängigen Entwicklung von Prüfkriterien, Grenzwerten und Testmethoden auf wissenschaftlicher Basis. Dabei bildet der umfangreiche und strenge Maßnahmenkatalog von OEKO-TEX®, in dem mehrere hundert Einzelsubstanzen aufgelistet sind, die Grundlage. Daneben werden wichtige gesetzliche Reglementierungen zu Substanzen, wie beispielsweise Azo-Farbmittel, Formaldehyd, Pentachlorphenol, Cadmium, Nickel und weitere verbotene Stoffe, berücksichtigt. Darüber hinaus werden auch gesundheitsschädliche Chemikalien, die aktuell noch nicht gesetzlich erfasst wurden, aufgenommen.
Anforderungen an die OEKO-TEX® Gemeinschaft
Ebenfalls können an dieser Stelle alle Anforderungen der Europäischen Chemikalienverordnung REACh sowie der ECHA SVHC-Kandidatenliste nachgeschlagen werden. Diese Anforderungen sind unter der Berücksichtigung für Flächengebilde, Textilien, Bekleidungen und Zubehörteile für Expertengruppen der OEKO-TEX® Gemeinschaft relevant. Bei Updates der STANDARD 100 by OEKO-TEX® Anforderungen werden Diskussionen und Entwicklungen, welche als relevant eingestuft werden, so schnell wie möglich berücksichtigt.
Der STANDARD 100 by OEKO-TEX® trägt zu einer hohen und effektiven Absicherung von Endverbrauchern bei. Zusätzlich sorgt dies mithilfe der umfangreichen Produktkontrollen und regelmäßigen Firmen-Audits, für eine weltweit nachhaltige Sensibilisierung der Industrie und somit für einen verantwortungsvollen Umgang mit Chemikalien.
International festgelegte Grenzwerte und Prüfkriterien
Häufig gehen dabei die Prüfkriterien und Grenzwerte deutlich über nationale und international geltende Vorgaben hinaus. Die Schadstoffprüfungen der OEKO-TEX® sind abhängig vom jeweiligen Verwendungszweck der Textilien und Materialien – sprich je intensiver der Hautkontakt eines Produkts und je empfindlicher die Haut, desto mehr gelten strengere humanökologische Anforderungen.
Für solche Zertifizierungen wird vorausgesetzt, dass sämtliche Bestandteile des Artikels den geforderten Kriterien entsprechen. Darunter zählen auch der Nachweis und die Anwendung von betrieblichen, qualitätssichernden Maßnahmen, ebenso wie die rechtsverbindliche Unterzeichnung von Verpflichtungs- und Konformitätserklärungen durch den Antragssteller.
Durch die Konformitätserklärung verpflichtet sich der Inhaber eines Zertifikates gegenüber dem Institut ausschließlich die mit dem Prüfmuster konforme Ware mit dem Signet des STANDARD 100 by OEKO-TEX® zu kennzeichnen.
Diese vier Produktklassen werden berücksichtigt:
- Produktklasse I:
Artikel für Babys und Kleinkinder bis zu 3 Jahren (Unterwäsche, Strampler, Bekleidung, Bettwäsche, Frottierwaren etc.) - Produktklasse II:
Hautnah verwendete Artikel (Unterwäsche, Bettwäsche, T-Shirts, Strümpfe etc.) - Produktklasse III:
Hautfern verwendete Artikel (Jacken, Mäntel etc.) - Produktklasse IV:
Ausstattungsmaterialien (Vorhänge, Tischdecken, Polstermöbelbezüge etc.)